Sommerfest im Park – Bürgerverein feierte 140 Jahre
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Mit einem beschwingten Sommerfest im Park des ehemaligen Franziskanerklosters feierte der Bürgerverein sein 140jähriges Bestehen. Rund 300 Bürgerinnen und Bürger erlebten  Musik, Vortrag und Spiel.
Vor 140 Jahren wurde nicht nur der Vorgängerverein des heutigen Bürgervereins Mittel- und Unterwiehre gegründet, sondern auch das Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters an der Günterstalstraße mit seinem großzügigen Park gebaut. Eine glückliche Fügung für alle Beteiligten, dass der Bürgerverein den Park der künftigen Vianova-Schule in Trägerschaft der WIESE Kinder- + Jugendhilfe GmbH für sein Jubiläumsfest nutzen durfte. Der Bürgerverein bedankt sich herzlich bei der WIESE für die großzügige Gastfreundschaft sowie die Unterstützung des Fests durch kulinarische Leckerbissen, Kletteraktion und Mitmach-Jonglage.
Bürgerfest für alle
Der Bürgerverein wollte sein „kleines Jubiläum“ mit einem Sommerfest für Jung und Alt feiern, das Anlass für Kennenlernen, Wiedersehen, Meinungsaustausch, Unterhaltung, Spiel und Müßiggang sein sollte. Wir wollten neugierig machen und waren neugierig, wer den Weg in den bisher nicht zugänglichen Park finden würde. Tatsächlich konnten rund 300 Besucher gezählt werden. „Für eine Premiere an einem mit vielen Alternativveranstaltungen belegten Sommerwochenende ein tolles Ergebnis“, so Nicola Pierrard, welche vom Bürgerverein aus das Fest koordiniert und geplant hatte. Besonders erfreulich war, dass die Einladung von vielen Bürgern angenommen wurde, die bislang keinen oder wenig Kontakt zum Bürgerverein hatten. Für das leibliche Wohl sorgten der Koch der WIESE mit einem bunten vegetarischen Buffet, Schüler der 6. Klasse der Freien Waldorfschule Wiehre, die die Einnahmen aus ihren selbstgebackenen Kuchen für ein soziales Projekt spenden wollten, David Kienzler von der Kaffee-Kiste, Leander Jung mit Bio-Jung Fruchtsäften aus der Region sowie hausgemachtes HofEis vom Mundenhof.
Spiel, Musik und Rezitation
Im weitläufigen, von alten Bäumen überschatteten Park fanden den Nachmittag über an verschiedenen Stellen Aktionen statt: Nicht nur die Kinder nahmen das vielfältige Angebot des Freiburger Spielmobils begeistert an; an den Tischen wurde auch so manche generationsübergreifende Partie geschlagen. Hoch hinauf in die Wipfel der alten Baumriesen ging es bei einer schwindelerregenden Kisten-Kletteraktion der WIESE, die auch einen bunten Jonglier-Stand bereitstellte, an dem den ganzen Nachmittag über Bälle, Tücher, Diabolos und bunte Teller durch die Luft wirbelten. An anderer Stelle lauschten kleine und große Zuhörer gleichermaßen gebannt dem von Johanna Ernst erzählten und musikalisch begleiteten chinesischen Märchen.
Mit dem ihm ganz eigenen Klang und Rhythmus trug Ullo von Peinen Schillers „Glocke“ in einem lauschigen Winkel des Parks vor, wobei er es verstand, das Pathos des Gedichts im richtigen Ton zu brechen. Auf vielfachen Wunsch hin veröffentlichen wir in dieser Ausgabe auch die humorvolle Ergänzung „Was Schiller vergessen hat“ von Alexander Moszkowski.
Musikalisch war viel Abwechslung geboten: Mit Piazzolla-Tangos eröffneten Stephanie Winker an der Querflöte und Rossini Bartolotti-Hayward an der Gitarre den Nachmittag. Später verzauberte das Duo mit einer klassischen Serenade seine Zuhörer. Afrikanische Rhythmen von Lamine Traure am Balafon ließen ein Stück weite Welt in die Wiehre wehen. Und beim beschwingten Südstaaten-Folk der Marked Barkers wurde zum Abschluss des Fests sogar unter den großen alten Bäumen getanzt…
Beschwingt in die Zukunft?
Viele Gäste waren von der Atmosphäre in diesem verwunschenen Park und dem bunten Programm angetan und wünschten sich eine baldige Wiederholung. Auch uns hat es großen Spaß gemacht – also wer weiß?
Justus Kampp und Nicola Pierrard